
THE 12% SOLUTION: Earn A 12% Average Annual Return On Your Money, Beating The S&P 500, Mad Money’s Jim Cramer, And 99% Of All Mutual Fund Managers… By Making 2-4 Trades Per Month
... und dabei immerhin so ehrlich, dass der aufmerksame Leser allem Phrasengeklingel des Autors zum Trotz erkennen kann, dass das System dem eigenen Anspruch eben nicht gerecht wird, nämlich systematisch das Risiko aus den Investments herauszunehmen.
Im Einzelnen: das vom Autor vorgestellte System hat eine momentumgetriebene Wachstums- und eine Hedge-Komponente. Gute Idee eigentlich. Er hat den Anspruch, das von Warren Buffett einem breitem Publikum vorgeschlagene Buy&Hold-Modell für den S&P500 (mittlere Rendite in den Jahren zwischen 2008 und 2016 ca. 8,5%) um 3,5% p.a. zu schlagen. Das gelingt dem Autor auch.
In den Backtests.
Wer genau hinsieht, erkennt, dass der Vorteil des "12%-Systems" in den Jahren 2008/2009 entstanden ist. Danach hat es die Performance von Buy&Hold dramatisch verfehlt. in 6 von 10 Jahren war das Halten der Aktien besser als das "Optimieren". Dass am Ende die Gesamtperformance besser war, lag alleine am dramatischen Einbruch der Aktien 2008 und dem nicht minder dramatischen Rebound 2009. EIN EINZIGES Ereignis sicherte dem System also einen Vorteil, alle anderen nachfolgenden Ereignisse führten per saldo zu einem systematischen Nachteil. Für einen Systementwickler ein No-Go-Fact! Ein singuläres Ereignis ist statistisch gesehen kein Ereignis, sondern von Zufall nicht zu unterscheiden - v.a. hinsichtlich seiner Auswirkungen. Von daher: wer Momentum-Ansätze verfolgen möchte, der nimmt das Buch von Antonacci zur Hand, dessen Ideen funktionieren seit ihrer Veröffentlichung auch nicht mehr ;-) ...
Man muss sich einfach klar machen: Momentum-Ansätze folgen dem Gedanken, dass Assets gekauft werden, weil ihr Preis steigt. Laut Warren Buffett das dümmste Argument, ein Asset zu kaufen ... Momentum heißt, der Herde hinterherzulaufen. Das funktioniert oft, ist aber eben auch extrem berechenbar. Wer hin und her handelt, ist ein Teilnehmer an einem Kontrahentenmarkt, der misst sich mit anderen Marktteilnehmern, die ihreseits ebenfalls hin und her handeln. Langfristig entscheidet der Wert eines Assets über die Entwicklung des eigenen Investments, kurzfristig aber entscheidet der Preis. Und der schwankt eben nicht nur, sondern das Verhalten der Masse wird von großen Kontrahenten in diesen Preisschwankungen systematisch ausgenutzt. Scharfe Einbrüche sind für professionelle Marktteilnehmer in einem Nullzinsumfeld eine Einladung zum Einstieg, für Momentumhändler ein Signal zum Ausstieg. So geraten billige Aktien in die Hände anderer Leute - nicht die Situation, in der man sich wünscht auf der Verkäuferseite zu stehen. Genau das passiert aber systematisch bei dem hier besprochenen Modell. Von einer Extrem-Baisse abgesehen, bietet es keinen Schutz gegen Marktschwankungen und erfüllt damit seinen Zweck nicht wirklich. Vielmehr hängt sein Erfolg vom Zeitpunkt des Einstiegs ab und ist daher zufällig. Genau dieser Umstand qualifiziert ein schlechtes System!
Im Einzelnen: das vom Autor vorgestellte System hat eine momentumgetriebene Wachstums- und eine Hedge-Komponente. Gute Idee eigentlich. Er hat den Anspruch, das von Warren Buffett einem breitem Publikum vorgeschlagene Buy&Hold-Modell für den S&P500 (mittlere Rendite in den Jahren zwischen 2008 und 2016 ca. 8,5%) um 3,5% p.a. zu schlagen. Das gelingt dem Autor auch.
In den Backtests.
Wer genau hinsieht, erkennt, dass der Vorteil des "12%-Systems" in den Jahren 2008/2009 entstanden ist. Danach hat es die Performance von Buy&Hold dramatisch verfehlt. in 6 von 10 Jahren war das Halten der Aktien besser als das "Optimieren". Dass am Ende die Gesamtperformance besser war, lag alleine am dramatischen Einbruch der Aktien 2008 und dem nicht minder dramatischen Rebound 2009. EIN EINZIGES Ereignis sicherte dem System also einen Vorteil, alle anderen nachfolgenden Ereignisse führten per saldo zu einem systematischen Nachteil. Für einen Systementwickler ein No-Go-Fact! Ein singuläres Ereignis ist statistisch gesehen kein Ereignis, sondern von Zufall nicht zu unterscheiden - v.a. hinsichtlich seiner Auswirkungen. Von daher: wer Momentum-Ansätze verfolgen möchte, der nimmt das Buch von Antonacci zur Hand, dessen Ideen funktionieren seit ihrer Veröffentlichung auch nicht mehr ;-) ...
Man muss sich einfach klar machen: Momentum-Ansätze folgen dem Gedanken, dass Assets gekauft werden, weil ihr Preis steigt. Laut Warren Buffett das dümmste Argument, ein Asset zu kaufen ... Momentum heißt, der Herde hinterherzulaufen. Das funktioniert oft, ist aber eben auch extrem berechenbar. Wer hin und her handelt, ist ein Teilnehmer an einem Kontrahentenmarkt, der misst sich mit anderen Marktteilnehmern, die ihreseits ebenfalls hin und her handeln. Langfristig entscheidet der Wert eines Assets über die Entwicklung des eigenen Investments, kurzfristig aber entscheidet der Preis. Und der schwankt eben nicht nur, sondern das Verhalten der Masse wird von großen Kontrahenten in diesen Preisschwankungen systematisch ausgenutzt. Scharfe Einbrüche sind für professionelle Marktteilnehmer in einem Nullzinsumfeld eine Einladung zum Einstieg, für Momentumhändler ein Signal zum Ausstieg. So geraten billige Aktien in die Hände anderer Leute - nicht die Situation, in der man sich wünscht auf der Verkäuferseite zu stehen. Genau das passiert aber systematisch bei dem hier besprochenen Modell. Von einer Extrem-Baisse abgesehen, bietet es keinen Schutz gegen Marktschwankungen und erfüllt damit seinen Zweck nicht wirklich. Vielmehr hängt sein Erfolg vom Zeitpunkt des Einstiegs ab und ist daher zufällig. Genau dieser Umstand qualifiziert ein schlechtes System!